Als Mitorganisator sollte einem so etwas eigentlich nicht passieren. Marcos Plan war eigentlich für jeden Teilnehmer eine spezielle Aufgabe zu verlosen. Leider hat er seinen Plan nicht ganz zu Ende gedacht. Da hat es mich als Mitorganisator doch tatsächlich als Schreiberling erwischt. J
Da sitze ich nun und fasse unsere tolle Reise zusammen.
Am Samstag Morgen stiegen 8 Salmsacher Turner in den Zug in Richtung Bündnerland. Wohin die Reise ging wussten nur die beiden Organisatoren Marco und Michi. Nach einer lustigen und kurzweiligen Fahrt im Panoramawagen der Rhätischen Bahn verliessen wir den Zug in Thusis. Dort durften wir auf dem herrlich am Hinterrhein gelegenen TCS Campingplatz unsere gemütlichen Chalets beziehen und unsere Schlafsäcke etc. deponieren.
Nun stand die Wanderung in Richtung Viamala-Schlucht auf dem Programm. Der erste steile Anstieg bis zur Mittagspause auf der Burg „Hohen Rhätien“ hatte es in sich, vor allem auch weil die Rucksäcke zu diesem Zeitpunkt noch gut gefüllt waren mit Proviant und allerlei isotonischen Getränken. Bei herrlicher Aussicht und feinstem Essen aus dem Rucksack genossen wir alle die Ruhe und die Erholung vom steilen Aufstieg. Doch allzu lange konnten wir uns nicht ausruhen, denn der Weg bis zur Viamala lag noch vor uns. Über einen leicht ansteigenden Höhenweg mit herrlichem Ausblick wanderten wir bis zum Besucherzentrum Viamala. Dort hatten wir uns alle ein grosses Bier verdient. Nach kurzer Erholung liessen wir uns von den schroffen Felswänden, den tiefen Schluchten und den tossenden Wassermassen beeindrucken. Auch Pädi war so beeindruckt, dass er sich an einem Geländer der Aussichtsplattform festhalten musste um die Eindrücke zu verarbeiten……
Wir beiden Reiseleiter waren gnädig mit unseren Kollegen und fuhren mit dem Postauto bereits von dieser Station wieder zurück zur Unterkunft. Dort hatten alle Turner die Möglichkeit sich für den Abend frisch zu machen oder die freie Zeit bei einem Bier im Pinienwald zu verbringen. Einige wenige schafften sogar beides! J
Unsere Gastgeberinnen vom Campingplatz verwöhnten uns um 17.00 Uhr mit einem grosszügigen Apèro –Surselva. Pünktlich zum Apèro gesellte sich Kevin zu unserer Reisegruppe, er war extra per Zug nachgereist. Obwohl das Plättli und auch der Weisswein gut bemessen waren, mussten wir die eine oder andere Flasche Weisswein aus der Bündner-Herrschaft nachbestellen, was aber nicht weiter schlimm war. Wir hatten im Reisebudget solche Notfälle einkalkuliert.
Nun Stand ein weiteres Highlight auf dem Programm. Das Abendessen in „Benis–Backroad-Beiz“ war ein Erlebnis der besonderen Art. Da hat sich doch tatsächlich ein zurückgekehrter Heimweh-Bündner einen eigenen kanadischen Salon eingerichtet, bei dem neben kanadischen Spezialitäten auch ausgezeichnetes Grilladen geniessen kann. Nach unzähligen „Birra Moretti“ und einem vorzüglichen Essen hiess es dann irgendwann Feierabend, und wir machten uns über den kurzen Fussmarsch über die Hängebrücke zurück zu unseren Chalets. Nach anfänglichen leichten Müdigkeitserscheinungen bei den beiden Weintrinkern, schafften es die beiden ältesten sich wieder gut zu erholen und dann doch als letzte die Bar zu verlassen.
Nach einer ruhigen Nacht (zumindest in zwei der drei Chalets) standen alle Turner gut erholt und voller Tatendrang auf und genossen das reichhaltige Frühstück in der Gartenbeiz des Campingplatzes. Für den Sonntag hatten wir uns eine gemütliche Wanderung entlang des Hinterrheins bis nach Domat-Ems vorgenommen. Bei herrlichem Wetter und angenehmen Temperaturen kamen wir so gut voran, dass die Spitzentruppe ohne Mittagshalt bis zum Zielbahnhof durchmarschierte. So kam es dass wir im Bahnhofbuffet zu Mittag tranken und anschliessend im Zug zu Mittag assen. Entgegen allen „alten“ Traditionen trafen wir uns auf dem Rückweg mit den Damen des STV Salmsach. Wir hatten für den Sonntag Nachmittag einen weiteren sportlichen Höhenpunkt organisiert. Wir trafen uns in Vaduz auf der „Bubble Farm“ für ein Bubble Soccer Turnier. Hier fanden wir eine perfekt eingerichtete „Wildwest-Stadt“. Nach kurzer Instruktion ging es dann auch schon los. Mit viel Energie und vollem Körpereinsatz traten die ersten Mannschaften zum Duell an. Bei glühender Hitze, viel zu wenig Luft im Bubble und völlig unerwarteten „Boddy-Checks“ verbrachten wir zwei anstrengende aber zum Glück unfallfreie Stunden auf dem Fussballplatz im Ländle. Gemeinsam traten wir nach zwei anstrengenden, kameradschaftlichen Tagen die Heimreise an. Die letzten Vorräte aus dem Rucksack wurden auf der Heimfahrt im Zug brüderlich und schwesterlich geteilt, sodass alle Turnerinnen und Turner gut verpflegt und sehr gut gelaunt im Heimatbahnhof Romanshorn eintrafen.
Ich freue mich schon Heute auf die Turnfahrt im kommenden Jahr, die wird dann von Kevin und Sandro organisiert.
Der Schreiberling
Michi